Landesmuseum für Volkskunde

Außen mit Cortenstahl verkleidet, innen sichtbares Holz: So präsentieren sich die beiden Eingangs- und Ausstellungsgebäude auf dem Gelände des Freilichtmuseums Molfsee. Mit ihrem Entwurf knüpfen die Architekten an das Bild großvolumiger Reethäuser an, die seit Jahrhunderten die schleswig-holsteinische Landschaft prägen und auch im Museum zu besichtigen sind. Sie zeigen die vertrauten Bauwerke jedoch gänzlich neu: So sind die im Inneren sichtbaren Rauten-Fachwerke als Neuinterpretation der beeindruckenden Dachkonstruktionen historischer Scheunen zu verstehen, bei denen mit wenig Material großes Raumvolumen erzeugt wird. Mit einer Dachneigung von 65 Grad wächst das Foyer zu einem beeindruckenden zwölf Meter hohen Raum heran, der über ein Glasband im Dachfirst belichtet wird. Tradition und Neuinterpretation führen so zu absolut zeitgemäßer Museumsarchitektur.